Teufel-lisch guter Workshop

Zum ersten Mal war ich in Zingst auf dem Umweltfotofestival. Es war wirklich ein Erlebnis und ist sehr zu empfehlen. Mein persönliches Highlight war der im Vorfeld gebuchte Workshop bei Heinz Teufel.

„Wasser, Wolken, Tropfengeschichten“…so lautete der Titel dieses Workshops und was geschah:
Am Workshoptag war wolkenloser Himmel und traumhaftes Wetter. Der Referent tobte!! ;-)
Was aber letztlich (alle Teilnehmer) am Nachmittag mit zurückbrachten, war wirklich klasse!

Fotografieren muss ja letztendlich jeder allein und (eigentlich) noch viel schlimmer die Motive finden, muss auch jeder selber. Daher fotografiert man ja bei allen Workshops zu locker vor sich hin, manche in kleinen Workshopteilnehmergruppen, manche für sich alleine. Das findet man aber bei jedem mir bekannten Fotoworkshop so vor.

Aber rückblickend möchte ich sagen, dass dieser Tag meine Wahrnehmung und Erwartungshaltung an meine Bilder grundlegend geändert hat! Letztendlich hoffe ich, dass das sich auch in den veröffentlichten Bildern hier im naturfotoBLOG (vielleicht auch erst mit der Zeit) niederschlägt.
Ich werde auf jeden Fall daran arbeiten!

Was hat diese Veränderung bei mir ausgelöst?
Der Tag begann „spät“ um 10 Uhr mit einer Theoriestunde. Einige Bilder mit Erläuterungen und Kommentaren von Heinz Teufel. Dabei blieben diese Zitate bei mir hängen:

„Das Bild ist entscheidend.“
Sprich die letztendliche Wirkung ist entscheidend. Die dabei verwendeten Werkzeuge sind Zweck zur Erreichung des Zieles: Gutes Bild. Daher ist alles in Lightroom & Co. erlaubt, wenn es denn dem Ziel dient.

„Geometrie ist die Grammatik des Bildes.“
Ein herrlicher Satz! Am besten trifft dieser Satz den Titel eines Fotokalenders, den in anschließend in einem Schaufenster gesehen habe: Photosie! Wir Fotografen sind also die „mit Licht schreibenden Gedichteschreiber“. ….da kann man schon mal drüber nachdenken…
Also beachten wir die „Rechtschreibung der Bilder“ und erarbeiten „gute (vielleicht auch ein Mal: großartige) Bilder.

„Bilder machen.“
…nicht nur reine Abbildungen. Letztendlich die Fortführung der beiden ersten Punkte, aber sicherlich auch der mit dem größten Veränderungsansatz für mich. Denn letztlich ging es mir bisher doch um die „unverfälschte Abbildung“ von Natur: Naturdokumente, wie sie schon durch Fritz Pölking definiert wurden. Doch letztlich bestimmen wir Fotografen den Ausschnitt, die Schärfe und die Helligkeit. Somit sind wir ganz große Gestalter unserer Abbildungen… ach nee: unserer Bilder!

So nun kommt es kompakter!
Ab 11 Uhr ging es raus. Um 15 Uhr waren wir zurück im Seminarhaus und um 18 Uhr mit der Bilderbesprechung durch. Dabei habe ich die nachstehende Fotos gezeigt (und war sehr zufrieden mit dem Feedback, das ich erhalten habe). Ich hoffe, die Bilder gefallen auch Euch!?
Sooo… naturfotoBLOG… das wird wohl in Zukunft etwas weiter ausgelegt in der Definition.
Aufgrund des wetterbedingten Mangels von Tropfen, wurden Tropfen auf Windsurfersegeln „künstlich“ erzeugt und ich (!!?!!) habe dann aufgehängte Windsurfersegel fotografiert. Ok, es „ging“. (siehe die ersten beiden Bilder in der Galerie)
Nach der Surferstation ging es anschließend an den Strand. Und??! Wellen!!! Richtig tolle Wellen.
Da kann ich doch wieder richtig mit „arbeiten“. Wo mir doch Buhnenfotos schon lange gefehlt haben.

Letztendlich ein genialer Tag. Ich werde noch lange von diesem Workshop zehren! …und ich freue mich, auf Eurer Feedback! :-)

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